Für das Saisonfinale vom Speer SuperCup reiste Alain Schmid wieder nach Barcelona. An Barcelona hatte er gute Erinnerungen, denn er konnte dort zum Saisonbeginn seinen ersten grossartigen Sieg feiern. Dank den guten Leistungen während der ganzen Meisterschaft, hat sich Alain eine ausgezeichnete Ausgangslage geschaffen. Er führte mit 9 Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten, sodass ihm auch der 2. Platz zum Meisterschaftssieg reichen würde.
Vorher musste er allerdings einige Turbulenzen meistern. Weil sich sein Begleiter Diego einen Tag vor der Abreise verletzte, musste er alleine nach Barcelona reisen. Diverse Ersatzteile, die er bestellt hatte, sind nicht angekommen. Er hatte zu wenig Pneus, weil auch diese nicht geliefert wurden und einer von den mitgenommenen Rennreifen war unbrauchbar. Zu guter Letzt konnte er beim Qualifying in letzter Minute einen Sturz vermeiden, als er von einem Konkurrenten «abgeschossen» wurde. Nichtsdestotrotz konnte er aber gut fahren und er fühlte sich gut. Er sicherte sich beim Qualifying den 2. Platz und war nur 1/10 Sekunde hinter dem Erstplatzierten. Allerdings handelte es sich dabei um seinen Konkurrenten, der ihm den Meisterschaftssieg hätte streitig machen können.
Das Rennen startete gut und Alain konnte problemlos mithalten. Es gelang ihm sogar, sich in Runde zwei an die Spitze zu setzen. Nach 1 ½ Runden wollte Alain das Feld nicht mehr anführen, weil ihm der zweite Platz zum Meisterschaftssieg reichen würde und er kein unnötiges Wagnis eingehen wollte. Er verfolgte seinen Konkurrenten stetig und versuchte, ihn ein wenig nervös zu machen ohne selber grosse Risiken einzugehen, indem er in jeder Runde sogar kurz neben ihm gefahren ist. Der Plan funktionierte nur halbwegs. In der zweitletzten Runde mussten die beiden ihre Mitstreiter überrunden, was seinem Konkurrenten besser gelang. Es ging dabei eine Lücke aufging, die Alain in der letzten Runde wieder zufahren konnte. Zum Sieg reichte es dann aber doch nicht mehr. Alain erreichte den 2. Platz mit einem sehr knappen Rückstand. Natürlich hätte er auch gerne dieses Rennen gewonnen aber der grossartige Gesamtsieg vom Speer SuperCup war im sicher.
Die Saison mit dem neuen Motorrad war nicht einfach. Vor allem der Motorschaden in Misano und sein Sturz in Mugello, wo er auf Öl ausgerutscht war, musste er bewältigen. Aber all diese Hindernisse konnten ihn vom verdienten Meisterschaftssieg nicht abhalten.
Für das 5. Rennen beim Speer SuperCup reiste Alain begleitet von seinem Teamkollegen Lukas nach Tschechien. Die Rennstrecke in Most empfing die SuperCup-Teilnehmer mit bestem Rennwetter. Bei konstant trockenen und warmen Bedingungen blieb Alain bis zum Rennen Zeit, diese Rennstrecke kennen zu lernen. Die Zeit benötigte er auch, denn die Strecke war absolutes Neuland für ihn und er stellte bald fest, dass es eine sehr schöne aber auch anspruchsvolle Rennstrecke ist. Sein Gegner Norbert Janko, der sich momentan bei der Speer SuperCup-Meisterschaft auf dem 2. Platz befindet, kennt diese Rennstrecke bereits gut bezeichnet sie als seine Lieblingsstrecke.
Am Freitag und Samstagvormittag fanden das Training und das Qualifying statt. Dabei konnte Alain auch prüfen, ob sein neuer Motor funktioniert. Es klappte alles recht gut und er erreichte den 2. Platz.
Für das Rennen am Sonntagnachmittag plante Alain, diese Position zu halten. Tatsächlich gelang es ihm dann aber relativ früh, seinen Konkurrenten zu überholen. Norbert wollte sich das nicht gefallen lassen und versuchte, Alain in der Schikane wieder zu überholen. Weil er sich verbremste, gelang ihm das aber nicht und auch die anderen Zweikämpfe konnte Alain immer für sich entscheiden. Erstaunlicherweise wurde in der letzten Runde in einer Schikane die Regenflagge gezeigt, was Alain bei diesem schönen Wetter irritierte. Im Kopf hatte er immer noch seinen Sturz vom letzten Rennenwochenende in Mugello, wo er auf Öl ausgerutscht war. Ausserdem wollte er nichts riskieren, da er zurzeit bei der Meisterschaft führt. Er drosselte deshalb die Geschwindigkeit in der Kurve und wurde prompt von Norbert überholt. Alain versuchte in der zweitletzten Kurve nochmal seinen Gegner zu überholen. Da es dann aber ziemlich eng wurde, wollte Alain seine Führungsposition bei der Meisterschaft nicht riskieren und hat dieses Überholmanöver abgebrochen.
Alain sicherte sich den guten 2. Platz. Er ist sehr zufrieden, denn er führt an der Meisterschaft immer noch mit 9 Punkten.
Das nächste und letzte Rennen findet Ende Oktober in Barcelona statt. Alain ist sehr optimistisch, da er diese Strecke sehr mag und gut kennt.
Nach den teilweise sehr hohen Temperaturen in Misano empfing die Toskana die Teilnehmer des vierten SuperCup-Rennens mit angenehmem Race-Wetter. Trotzdem reiste Alain etwas traurig nach Mugello, denn er hatte sich im Vorfeld sehr auf dieses Rennen gefreut. Er hat sich zeitmässig viel vorgenommen und er wollte herausfinden, was mit der Yahama alles möglich war. Da dieses Motorrad aber wegen einem Motorschaden nicht zur Verfügung stand, musste er das Rennen mit der Honda bestreiten. Er setzte sich aber auch mit diesem Motorrad beim Qualifying knapp an die Spitze und sicherte sich die Poleposition.
Um den Topspeed-Nachteil etwas zu korrigieren haben Patrick und Alain am Abend vor dem Rennen einige Änderungen am Motorrad vorgenommen und wollten die Honda im Warmup testen. Leider hatte das Motorrad eines Fahrers vor ihm auf der Rennstrecke einen Motorschaden und verlor Öl. Alain stürzte auf dieser Ölspur. Patrick machte wieder einen super Job und konnte das beschädigte Motorrad rechtzeitig für das Rennen bereitstellen.
Da es in den letzten Tagen nun doch so einige Schäden gegeben hat und Alain bis jetzt jedes Rennen gewinnen konnte, steckte er in diesem Rennen etwas zurück. Er sicherte sich den sehr guten zweiten Platz und ist damit sehr zufrieden.
Diese Rennwoche war sehr teuer. Das Team muss neue Teile und einen neuen Motor beschaffen, damit Alain beim nächsten Rennen im September in Most (CZE) mit der Yamaha wieder voll angreifen kann.
Zum dritten Speer SuperCup-Rennen 2023 reiste Alain begleitet von Patrick, seinem Betreuer und Mechaniker, nach Misano. Nachdem der European SuperCup das letzte Event in Cremona ohne den PowerCup bestritten hatte, waren in Misano wieder alle Cuppies gemeinsam vor Ort. Am ersten Tag war es ausgesprochen heiss. Das Thermometer zeigte 37 Grad und auf dem Asphalt waren es sogar über 65 Grad. Mit den Trainingsfahrten war Alain aber sehr zufrieden. Obwohl er seine neuen Reifen noch sparte und nur mit den alten Pneus fuhr, erzielte er sehr schnelle Zeiten.
Am Samstag regnete es. So ergab sich die Staraufstellung im Wesentlichen aus den bereits gefahrenen Qualizeiten. Wie bereits in Barcelona und Cremona dominierte Alain erneut das Qualifying mit einer super Zeit, mit der er auch locker in der 1000er Klasse hätte mitfahren können.
Vor dem Rennen wollten Alain und Patrick noch etwas am Motorrad ausprobieren. Das klappte zwar, aber kurz darauf erlitt seine Yamaha R6 einen Motorschaden. Nun war die Zeit knapp. Das Team musste sich entscheiden, ob sie versuchen wollten die Yamaha zu reparieren, in der Hoffnung, dass es vielleicht doch kein Motorschaden war oder ob sie seine alte Honda, welche sie als Ersatzmotorrad mitgenommen hatten, von Regen- auf Trockenpneus umrüsten sollten. Sie entschieden sich für die sichere Variante und wählten die Honda. Die Zeit vor dem Start reichte noch für eine kurze Testfahrt und Alain musste feststellen, dass er mit der Yamaha viel schneller fahren konnte. Der Unterschied war fast drei Sekunden. Sie haben dann die Übersetzung noch angepasst.
Im Rennen über acht Runden lief es trotz den Umständen sehr gut. Alain siegte erneut souverän, auch wenn er zwei Sekunden langsamer war als im Quali. Bis zur Zielflagge hatte er trotzdem knapp sechs Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten.
Glücklich über den ersten Platz, aber enttäuscht darüber, dass das nächste Rennen nicht mit der schnellen Yahama bestritten werden kann, reiste das Team weiter in die Toskana zum vierten Rennen nach Mugello.
Nach dem grossen Erfolg beim ersten Rennen in Barcelona reiste Alain am vergangenen Wochenende voll motiviert zusammen mit Janine zum zweiten Rennen des Speer SuperCup nach Cremona (IT). Da die Wettervorhersage viel Regen prognostizierte, musste das Team im Vorfeld Regenreifen besorgen. Regenreifen kauft man grundsätzlich nicht auf Vorrat, weil sie teuer sind und bei Nichtgebrauch rasch unbrauchbar werden. Trotz Lieferschwierigkeiten war das Team schlussendlich mit vielen Regenreifen ausgerüstet. Erstaunlicherweise gab es dann aber kaum Regen, sodass viele Trainings und das Qualifying im Trockenen absolviert werden konnten. Alles lief sehr gut bis auf die Tatsache, dass das Team nun Slicks organisieren musste😊 Alain fühlte sich wohl und eroberte sich den ersten Startplatz im Cup.
Am Sonntag regnete es dann aber doch. Die Rennleitung hat sich aber aus Sicherheitsgründen anstelle eines ordentlichen Rennens für ein Superpole-Rennen entschieden. Dieses Rennen dauerte 20 Minuten und es zählte die schnellste Runde von jedem Fahrer.
Für das Regenrennen wählte Alain das Ersatzmotorrad, seine alte Honda aus. Am Samstag testete er noch kurz dieses Motorrad mit den Regenreifen. Er hatte ein schlechtes Gefühl. Seine Honda liess er kürzlich frisch lackieren und er war nicht bereit, allzu grosse Risiken einzugehen. Auch sein schwerer Sturz bei der letzten Regenfahrt war noch in seinem Kopf sehr präsent.
Am Sonntag gelang es ihm dann aber doch, sich mit der Situation abzufinden. Er wusste, dass sich sein Visier rasch beschlug, weshalb er gleich von Anfang an gute Runden fahren musste. Es lief dann auch gleich sehr gut. Während des Rennens informierte ihn Janine mit dem Pitboard, wo er aktuell platziert war und wie gross sein Vorsprung war. Nach zwei schnellen Runden wusste er, dass er einen grossen Vorsprung hatte, sodass er taktischer Weise langsamer fahren und die Konkurrenten beobachten konnte. Das führte erneut zu einem weiteren Erfolg. Alain war der Schnellste und gewann somit auch das Superpole-Rennen in Cremona. Nun hat er die Bestätigung, dass er auch bei Regen nach wie vor sehr schnell fahren kann.
Die nächsten Rennveranstaltungen finden vom 27. bis 29. Juni 2023 in Misano und vom 30. Juni bis 2. Juli 2023 in Mugello statt, worauf sich Alain sehr freut.
Nach einem Jahr Pause geht es dieses Jahr wieder mit dem Speer Cup in einem neuen Format weiter. Neu sind die sogenannten «Next Gen. Bikes» starberechtigt. Dies soll für anspruchsvolle Rennen und für ein volleres Fahrerfeld sorgen. Allerdings gab es bedauerlicher Weise schon beim ersten Rennen diverse Ausfälle. Es konnten nicht alle Teilnehmer anreisen. Einige Fahrer hatten in der Meisterschaft technische Defekte zu beklagen und konnten deshalb nicht starten.
Das erste von sechs Renn-Wochenenden fand in Barcelona statt. Normalerweise gibt es pro Wochenende zwei Rennen. Nur beim ersten und beim letzten Renn-Wochenende findet jeweils nur ein Rennen statt.
Diese Saison fährt Alain mit seinem neuen Motorrad, einer Yamaha R6. Er konnte dieses Motorrad einmal vorgängig auf der Rennstrecke in Misano testen. Der erste Eindruck war grundsätzlich recht gut. Für den Saisonstart fehlte ihm aber die Rennerfahrung mit diesem Motorrad. Glücklicherweise bestätigten sich nach den Trainingsfahrten in Barcelona die guten Referenzen und Alain konnte feststellen, dass er mit der Yamaha schneller fahren konnte als mit der Honda. Selbstverständlich ist das neue Motorrad noch nicht optimal eingestellt und muss noch angepasst werden. Bei den Trainingsfahrten gelang es Alain nicht nur seine Konkurrenz unter Kontrolle zu halten, er konnte sich sogar den ersten Startplatz sichern und fuhr souverän und ungefährdet als Sieger ins Ziel. Während des ganzen Rennens hatte er einen komfortablen Vorsprung. Leider stresste sich Alain selber, weil er irrtümlicherweise das Gefühl hatte, dass ein Konkurrent dicht hinter ihm sei. Weil er sich den Sieg auf keinen Fall nehmen lassen wollte und Kampflinie fuhr, verbremste er sich in der letzten Runde und wäre beinahe gestürzt. Es ist aber glücklicherweise nichts passiert und er konnte seinen ersten grossartigen Sieg feiern.
Alain und sein Team freuen sich bereits auf das nächste Rennwochenende, welches vom 12. – 14. Mai 2023 in Cremona in Italien stattfindet.